Ein Opfer von politischem Mord: Ein Stolperstein erinnert am ehemaligen Haus des deutschen Fabrikarbeiterverbandes (FAV) an Willy Scheinhardt. Im Jahre 1892 in Sachsen geboren, wurde der ungelernte Hilfsarbeiter schon vor dem Ersten Weltkrieg in der Gewerkschaft und SPD aktiv. Die Gestapo ermordete den Widerstandskämpfer.

Zentrale des Deutschen Fabrikarbeiterverbandes
Von 1925 bis 1933 ist Willy Scheinhardt als Gauleiter des Fabrikarbeiterverbandes in Hannover tätig. Der Verband ist 1890 mit einem Festakt im Versammlungssaal Ballhof in der Hannoveraner Altstadt als Interessenvertretung von ungelernten Arbeitern und Arbeiterinnen neuer Industriezweige wie der chemischen, gummi- und papiererzeugenden Industrie gegründet worden. Damit ist diese Organisation der Vorläufer der heutigen Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE).
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg sind im Verband mehr als 602.000 Mitglieder organisiert; er stellt damit die viertgrößte Gewerkschaft im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund dar.
Text Stolperstein_Willi_Scheinhardt (PDF)
Weitere Informationen online
Wikipedia Willy Scheinhardt
Heide Kramer Willy Scheinhardt. Ein sozialdemokratisches Widerstandskämpferschicksal
Städtische Erinnerungskultur Verlegte Stolpersteine in Hannover
Städtische Erinnerungskultur Karte verlegter Stolpersteine im Stadtgebiet Hannovers
Projekt Stolpersteine Internetseite
Literatur Auswahl
Texte und Bildredaktion: Michael Pechel