Hannover verändert vor der Jahrhundertwende 1900 gründlich sein Gesicht, wird neben einer Industriestadt auch Einkaufsmetropole. Eine Folge davon ist der Bau von sechs Warenhäusern. Vier von ihnen werden von jüdischen Geschäftsleuten gegründet und zu großen Unternehmen ausgebaut – bis zur Wirtschaftskrise und der anschließenden Herrschaft der Nationalsozialisten.

Stadtwandel
Zwei enge Gassen der hannoverschen Altstadt werden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Wohn- und Gewerbequartieren zu Einkaufsmeilen. Große Packhofstraße und Seilwinderstraße verwandeln sich in glitzernde, von Passanten gefüllte Geschäftsstraßen. Sie sind es noch heute. Auf der kurzen Strecke zwischen Georgstraße und Osterstraße werden innerhalb weniger Jahrzehnte fünf große Warenhäuser gebaut: die Konsumpaläste Bormaß, Sternheim & Emanuel, Elsbach & Frank, Molling sowie Sältzer. Nur das Warenhaus Karstadt steht von hier etwas entfernt jenseits der Georgstraße.
Text Warenhäuser_Hannover (PDF)
Weitere Informationen online
Wikipedia-Beitrag: Warenhaus
Jüdische Geschichte und Kultur: Jüdische Kaufhäuser
LEMO Das Novemberpogrom 1938
Fritz Bauer Institut, Pädagogische Materialien: Dagi Knellessen, Novemberpogrome 1938 (hier als Download)
Literatur Auswahl
Texte und Bildredaktion: Michael Pechel